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Bildgebung bei Tumorerkrankungen

Dr.med.Karlgeorg Krüger (Gemeinschaftspraxis Drs. Krüger/Stöblen/Eising/Baschour-45257 Essen)

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und mit zunehmender Alterung der Gesellschaft eine Erkrankung mit steigender Tendenz.

Beim Mann ist das Prostatacarcinom und bei der Frau der Brustkrebs die häufigste Krebsform. An zweiter Stelle stehen beim Mann und bei der Frau der Darmkrebs. Aber auch bei der Frau ist der Lungenkrebs stark im Ansteigen begriffen und steht wie beim Mann an dritter Stelle der Erkrankungshäiufigkeit mit ebenfalls ansteigender Tendenz. (Quelle:Deutsche Krebsgesellschaft)

Die frühe Erkennung der Tumore ist die wesentliche Voraussetzung, um Krebs möglichst heilen oder zumindest so lange wie möglich unter Kontrolle zu halten, wenn eine Heilung, was in 50 Prozent der Fälle immer noch nicht möglich ist, zu erreichen.

Die Tumore mit der höchsten Sterberate sind der Lungen- und der Brustkrebs. Beim Lungenkrebs beträgt die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate nur 5 Prozent und beim Brustkrebs immerhin 75-85 Prozent, aber nur, wenn die Tumore bei der Entdeckung nicht größer als 1-2 cm sind, was aufwändige Suchverfahren, wie das gerade in Deutschland bundesweit eingeführte Mammografiescreeningprogramm für die Frau im Alter von 50-69 Jahren ermöglichen soll.

In den letzten 30 Jahren ist durch die Computerisierung der Medizin gerade in der Radiologie ein enormer Fortschritt in der frühest möglichen Diagnostik von Tumorerkrankungen erzielt worden. Der Ultraschall, die Computertomografie, die Kernspintomografie und das gute alte, aber heute auch schon digitale Röntgen sind aus der Praxis heute nicht mehr wegzudenken. Die Szintigrafie hat ihren Stellenwert in der Diagnostik von Knochenmetastasen und in der Diagnostik des Schilddrüsencarcinoms.

Der Lungenkrebs:

Das Röntgen der Lunge hat auch heute noch einen hohen Stellenwert in der Abklärung von gut- und bösartigen Lungenerkrankungen und dient als Einstiegsprozess. Die hoch genaue Computertomografie wird additiv dann eingesetzt, wenn sich im Röntgenbild der Verdacht auf ein bösartiges Geschehen ergibt. Leider ist das Röntgen als Suchmethode nicht geeignet, so dass sich in zu vielen Fällen leider nur fortgeschrittene und somit nur erschwert behandelbare Tumore finden lassen.

Zusammenfassung:

Die möglichst frühe Erkennung von bösartigen Tumoren ist die wichtigste Voraussetzung für einen Therapieerfolg. Je später der Tumor entdeckt wird, umso schlechter sind die Heilungsaussichten. Der Brustkrebs hat bessere Chancen einer Heilung zugeführt werden, als der durch das Rauchen in den meisten Fällen hervorgerufene Lungenkrebs, dessen Heilungschancen schlecht waren, schlecht sind und in Zukunft auch eher schlecht sein werden. Das Prostatacarcinom wird durch den PSA-Test, den Ultraschall sowie eine Punktion der Prostata diagnostiziert. Die Bildgebung hat hier nur einen untergeordneten Stellenwert ; sie wird eher in der Verlaufskontrolle von metastastierenden Tumoren eingesetzt im Sinne eines Monitorings der eingesetzten Therapieverfahren.